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Fun Time: Der neue Weg in die Zukunft

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Fun Time
 · 11 May 2019

Der neue Weg in die Zukunft

Der neue Weg in die Zukunft

oder die letzte Chance die der Amiga noch hat

Echte Amiga-Fans wissen ganz gut das man beim Amiga immer auf eine überraschung gefaßt sein muß, doch das was uns vor mehr als einem Monat geboten wurde konnten selbst die härtesten Fans nicht glauben.

Alles fing mit einer IRC Konferenz und einer harmlosen Ankündigung von Darreck Lisle (Amiga Events Coordinator) an.Der Ankündigung war zu entnehmen das auf der World of Amiga etwas wichtiges betreffend der Amiga-Zukunft bekannt gegeben wird. Die IRC Konferenz enthielt dagegen genug Sprengstoff der zu einigen Spekulationen anregte.An der Konferenz haben sehr viele wichtige Persönlichkeiten wie Olaf Barthel, Darreck Lisle, ßeecy Moss, Gary Peake und viele anderen teilgenommen.

Die IRC Konferenz - 02.05.98

Zunächst haben sich die Herren über alles verschiedene unterhalten nur nicht über den Amiga. Irgendwann wechselte man doch das Thema und wurde etwas ernster.

Von ßeecy Moss erfuhr man das auf der World Of Amiga etwas über die Amiga Zukunft verraten wird das die menschliche Vorstellungskraft sprengen wird. Schon kurze Zeit später meinte Joe Torre das er sich mit der damals erschienen FAQ besser zurückhalten sollte. Hier ist die FAQ gemeint in der ganz deutlich gesagt wurde das die Amiga Zukunft im PowerPC Prozessor liegt. Es wurde auch klargestellt das man nicht sehr viel über Technische-Details sprechen kann. Diese IRC Konferenz fand immerhin am 02.05 statt. ßeecy meinte auch das Gateway für Entscheidungen immer sehr viel Zeit braucht. Haben sie sich aber erst einmal entschieden dann geht alles unafhört weiter. Verraten wurde auch das Amiga Inc. Gespräche mit großen Firmen geführt hat und diese sehr positiv verliefen. Laut ßeecy hat Amiga Inc. sehr viele Marktanalysen erstellt und dabei sollen die herausgefunden haben das der Pazifische-Raum der Wachtumsmarkt der nächsten 10 Jahren sein wird. Nicht selten wurden den Amiga Leuten Fragen gestellt wieso man eine Konferenz organisiert wenn man 90% der Fragen nicht beantworten kann. Gary Peake meinte daraufhin das dies zum kennenlernen der Organisationen wie ICOA gedacht ist. Besonders für Spekulationen sorgte die Frage mit der Beurteilung der Bekanntmachung auf einer Skala von 1 bis 10. Joe Torre bewertete die Neuigkeit mit einer 7 für dieses Jahr und eine 10 gab er für die nächsten Jahre. Die Firmen mit denen man gesprochen hat gehören alle angeblich zu den Top10 in der Branche. Namen wurden leider nicht genannt. Irgendwann zum Schluß kam dann von Joe Torre so eine blöde Bemerkung das man nie ein PowerPC-Board an Amiga Inc. geliefert hat. Das hätte man z.B. Gateway vorzeigen können. Irgendwie klang das so als ob Joe Torre nach einer guten Erklärung für die Entscheidung und veröffentlichte FAQ gesucht hat.

(MEINUNG zur IRC Konferenz) - Leider war man nach der Konferenz noch blöder als vorher. Es wurde nichts interessantes verraten, man deutete zwar vieles an aber das wars auch schon. Konferenzen wie diese haben dem Amiga Image mehr geschadet als gut getan. Ich kann es einfach nicht verstehen was jemandem eine Konferenz wie diese nutzen soll wo man praktisch nichts neues erfährt. Auf der einen Seite will man nichts vorher verraten was nicht 100% sicher ist um Spekulationen entgegen zu wirken aber auf der anderen Seite wird genau mit so einer Konferenz das Gegenteil bewirkt.

Tage später erscheint in einer britischen Zeitschrift "Computer Trade Weekly" eine Nachricht mit der viele Insider schon vorher gerechnet haben. Demnach sollte auf der World of Amiga ein neuer Amiga Rechner vorgestellt werden. Dieser sollte zum erschrecken aller User PC kompatibel sein. Diese Nachricht löste letztendlich die ersten heftigen Diskussionen in den Newsgroups aus. Einige Persönlichkeiten bezeichneten die Information als frei erfunden, doch wie wir noch erfahren sollten war die Meldung gar nicht so falsch.

Der Tag X kam immer näher. Am 15 Mai wurde endlich die Amiga Inc. Homepage wie erwartet geschaltet. Das war der Anfang von einem Kampf gegen die Konkurrenz. Dort kündigte man "Kickoff The Future With Amiga" an. Wie erwartet stand da wieder nicht viel neues drin.

* Es wurde das neue OS4.0 für den November 1998 angekündigt. Dieses sollte über eine neue Benutzeroberßäche verfügen und Abwärtskompatibilität mittels einer eingebauten Emulation garantieren.

* Geplant sind auch Personal-Computer nach Industriestandards als eine Brücke zur nächsten Generation der Amiga-Technologie. Diese Rechner sollen schon im November zu einem Preis von 999 Dollar erhältlich sein. Für den Vertrieb wird Amiga International zuständig.

(Meinung zur Amiga Inc. Ankündigung) - Wie erwartet wieder unvollständige Informationen vergleichbar mit einem schlechten Horoskop in einer Illustrierten. Die Ankündigung sorgte unter den Fans für Unruhe. Die Newsgroups waren überfüllt mit verschiedenen Postings zu dem Thema des Jahres. Wieviel Wahrheit dazwischen war kann Heute keiner genau sagen.

Der Chaos war perfekt. Noch am 15 Mai fand eine Konferenz statt. Ein Bericht über den Verlauf der Konferenz konnte man kurze Zeit später auf den CUCUG Seiten finden. Die Konferenz wurde im Novotel Hammersmith veranstaltet. Verfaßt wurde der Bericht von einem User namens Colin. Folgendes haben wir dann dadurch erfahren.

* Die vorhandenen Amiga-Modelle werden ab sofort zu Amiga Classic ernannt.

* ein neues OS 4.0 wird kommen das alle Industriestandards unterstützen soll.

* Bis die neue Generation kommt soll ein Amiga der auf einem x86 basiert erscheinen. Die Kompatibilität soll dank einer Siamese ähnlicher Mischung erhalten bleiben.

* AOS 4.0 soll im November 98 kommen und auf einem eingekauftem Kernel basieren. Hier sei man angeblich in Gesprächen mit der Firma Be.

* Das OS 5.0 ist geplant für Ende 99.

So haben das alle verstanden und wie es sich herausstellte völlig falsch. Auf der Konferenz hat man einiges nicht richtig formuliert und erst später wieder berichtigt. Noch am Abend wurde eine IRC Konferenz veranstaltet bei der etwa 400 User Anwesend waren. Die Mannschaft von Amiga Inc. konnte allerdings erst 2 Stunden Später als geplant an der Konferenz teilnehmen weil angeblich keiner da war der den Schlüssel zu dem Raum mit den Computern hatte.

Hier folgt wieder nur das wichtigste.

Jason Compton korrigierte erst seine Fehler die unteranderem bei dem News Service unter www.news.com zur falschen Berichterstattung führte. Letztendlich war er teilweise für den ganzen Chaos verantwortlich. Alle andere Aussagen von Jason lasse ich jetzt auch weg weil diese doch irgendwie falsch klingen. Als offizielle Amiga Inc. Sprecher waren Ben Hutchings, Marilyn ßint und noch weitere Personen anwesend.

* Ein neuer Rechner soll kommen der auf einem neuem programmierbarem Prozessor basieren wird welcher 5 bis 10 mal schneller sein soll als heutige High-End PCs. Dieser Chip wird in der Lage sein 400 Mpixels/s in 3D gleichzeitig darzustellen oder auch 3 bis 4 Mpeg2 Files in Echtzeit laufen zu lassen. Laufen wird das alles unter AmigaOS 5.0. Außer Computer sind noch Set-Top-Boxen, Videospielsysteme und andere Multimedia-Geräte mit dem System geplant. Bis der neue Rechner aber kommt will man die Zeit mit einem Entwickler-Rechner auf PC-Basis überbrücken der eine Steckkarte basierend auf einer Kombination aus Siamese und InsideOut beinhalten wird. Diese Karte soll Abwärtskombatibilität zu den genannten Classic Rechnern garantieren. Gateway und Amiga Inc. werden wahlweise entweder nur die Karte oder ein Kompletsystem anbieten. Normal User sollen ebenfalls die Möglichkeit haben sich diesen Rechner zu kaufen, allerdings wird man dabei mit gewissen Problemen und häufigen abstürzen rechnen müssen. Es wurde außerdem erwähnt das es möglicherweise Entwickler-Rechner auf PowerPC-Basis geben wird. Zu dem Chip Hersteller konnte man leider keine Angaben machen. Als möglichen Kernel für das OS4.0 kommen BeOS, SunJava und Linux in Frage. Im dritten Quartal 98 soll schon das Developer-Support-Programm beginnen. Das OS4.0 soll im November erscheinen und OS5.0 Ende 99. Das Einstiegsystem soll etwa $500 kosten.

(Meinung zur IRC Konferenz) - Jetzt sieht die Sache schon etwas klarer aus. Noch immer fehlen Informationen über den Chip Hersteller oder dem verwendeten Kernel aber jetzt ist das alles schon viel interessanter. Ab dem Zeitpunkt werden die Aussagen immer präziser und stimmen größtenteils.

Schließlich kam endlich der Tag der World of Amiga. Auf dieser Messe wurden noch einige Fragen geklärt und vieles richtig gestellt.

Man hat sich bei dem Entwickler Amiga für einen x86 basierenden Rechner entscheiden müssen weil die Entwickler-Tools nur für diesen Rechner von dem Chip-Hersteller gestellt werden. Der neue Chip ist noch nicht greifbar. Es existiert lediglich eine Emulation die es ermöglicht schon Heute für diesen Programme zu entwickeln. Von dem neuem Magic Chip soll der erste Prototyp erst im Laufe des Jahres 1999 erscheinen. Die Steckkarte InsideOut (siehe InsideOut) wird nur für die Abwärtskompatibilität sorgen und angeblich viel schneller als die schnellsten Amigas sein. Das wird durch das zugreifen auf das PC System möglich und so wird das Amiga System bei einigen Aufgaben entlastet. Die Karte wird von Index Information kommen die schon seit mehreren Monaten daran arbeiten. Mit den gestellten Tools und der Chip Emulation werden die Programmierer langsam an Programmen für den neuen Amiga arbeiten können. Dafür wird man bis November ein minimales AmigaOS4.0 schreiben welches wahrscheinlich auf einem eingekauftem Kernel basieren wird. Genannt wurden hier Systeme wie BeOS (siehe BeOS Artikel), Linux und SunJava-OS. In der Zwischenzeit wird ein gut geplanter Developer Programm laufen der das Vorhandensein neuer Programme für den neuem Amiga garantieren soll. Der neue Amiga wird allerwahrscheinlichkeit nach von einem anderem Unternehmen für Amiga Inc. gebaut. Amiga Inc. wird ab sofort dagegen nur eine reine Software-Firma sein.

Zur besseren �bersicht hier das wichtigste zusammengefaßt:

November 98 - Es soll ein Amiga basierend auf einem x86 System erscheinen der eigentlich für Entwickler gedacht ist, aber trotzdem auch von normal Usern gekauft werden kann. Für die Kompatibilität zur bestehenden Systemen wird eine Steckkarte (InsideOut und Siamese Kombination) sorgen. Als System wird ein AmigaOS4.0 verwendet das auf einem BeOS, SunJava-OS oder Linux Kernel basieren wird.

In der Zwischenzeit - Man wird ein Entwickler-Programm starten. Programmierer gehen an die Arbeit und entwickeln für den neuen Amiga die Software.

Dezember 99 - Irgendwann gegen Ende 1999 soll dann endlich der neue Amiga präsentiert werden der 5-10 mal schneller als Heutige High-End PCs ist. Angeblich wird das eine Wundermaschine sein die einen vergleichbaren AHA Effekt auslösen soll wie damals der erste Amiga1000.

Fragen?

Was ist mit dem Chip? Das ist eine Frage die wohl alle interessiert. Der Hersteller verbietet es zur Zeit etwas über diesen Chip zu sagen. Das Unternehmen soll zwar sehr bekannt sein aber nicht als Chip-Hersteller. Der Kontakt kam angeblich durch Gateway zustande. Amiga ist nicht der exklusiv Abnehmer! Sehr viele Firmen sind an dem neuem Chip ebenfalls interessiert. Weiterhin soll der Chip programmierbar sein. Kommt ein neuer Standard auf den Markt so reicht ein einfacher Update aus damit dieser von dem Chip auch unterstützt wird. Dieser Chip soll die Fähigkeit haben einen x86 Code in Echtzeit zu emulieren. Dadurch wird auch die Installation von Windows auf diesem Rechner sehr wahrscheinlich möglich sein.

Was ist mit dem AmigaOS3.5 Update? - Auch darüber weiß man noch nichts konkretes.Am Anfang wollte man auf das Update ganz verzichten da es sich sowieso um nichts spektakuläres handeln würde. Inzwischen sieht die Sache doch etwas anders aus. So wie es aussieht wird das Update kommen, vielleicht vor Weihnachten. Das ist natürlich noch nicht 100% sicher. Amiga Inc. hat sich dazu noch nicht geäußert. Es ist nur ein Wunsch von Firmen wie phase5 und Haage&Partner. Wie das Update denn aussehen wird weiß keiner ganz genau. Es wäre in erster Linie auch für den neuen Rechner von phase5 gedacht.

Was ist mit dem PowerPC? - Phase5 und Haage&Partner haben sich anscheinend endlich versöhnt. Die beiden Firmen konnten angeblich zusammen mit Petro Tyschtschenko Amiga Inc.davon überzeugen doch noch einen zweiten Weg zu schlagen. Beide Unternehmen werden den PowerPC weiterhin unterstützten. Gegen Ende des Jahres sollen auch schon die angekündigten Rechner mit dem PowerPC Prozessor kommen. Das AmigaOS wird hier sehr wahrscheinlich mittels einer Emulation die von dem PowerPC ausgeführt wird zum laufen gebracht. Das wird dann so eine ähnliche Lösung sein wie früher bei den Apple Rechnern.Dort wurde in das Betriebsystem ebenfalls eine Emulation eingebaut da eine Portierung des Betriebsystems zu lange dauern würde. An so einer Lösung arbeitet man bei Haage&Partner seit einigen Monaten. Diese Lösung wird ebenfalls auch die vorhandenen PowerPC Karten unterstützten. Damit wird man auch PowerPC Karten ohne einen 68k Prozessor bauen können. Es sieht also danach aus als ob die PowerPC Karten doch noch eine Zukunft hätten. Doch wie gesagt von Amiga Inc. kam noch nichts offizielles.

Ist der Amiga jetzt damit gerettet? Noch lange nicht. Die genannten Pläne und Ideen klingen zwar phantastisch sind aber kaum in der genannten Zeit mit der kleinen Mannschaft durchführbar. Man sprach zwar oft das hier die ICOA eine große Rolle spielt, aber die können höchstens für die neue Software sorgen. Selbst wenn es Amiga Inc, gelingen würde ein neues OS zu schreiben und den Rechner zu entwickeln dann heißt das noch lange nicht das der Amiga auch gekauft wird. Das OS spielt bei vielen Usern eine kleine Rolle, wichtiger dagegen ist die Software für den Rechner. Gäbe es für den aktuellen Amiga Programme wie Photoshop und FreeHand schon vor Jahren und für den PC nur das was wir Heute für den Amiga haben dann hätte sich keiner den PC gekauft obwohl dieser bessere Hardware hat. Was zählt ist die Software. Ein Videorecorder ist nur gut wenn man für den auch eine Videocasette hat. Dabei darf man nicht vergessen das die Software mindestens so gut wie die PC Software sein muß denn sonst wird sich keiner für den Rechner interessieren. Besonders wichtig sind Standardprogramme wie eben Photoshop oder Freehand.

(InsideOut)- Ein Projekt von Index Information Ltd./Acces Innovation Ltd.Dabei handelt es sich um eine PCI Karte auf der sich ein Amiga befindet. Diese Karte kann in jeden normalen PC gesteckt werden.Angeblich wird dieser Amiga viel schneller sein als jeder zur Zeit erhältlicher. Das soll möglich sein weil einige Aufgaben von der PC Seite erledigt werden. Es wird dafür die Siamese Software benutzt.

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