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Metal Corner Ausgabe: 2 / 01

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Published in 
Metal Corner
 · 29 Dec 2023

Vorwort

By The Gods!
Nachdem ich im Vorwort der letzten Ausgabe schon über die CD`s, die uns im neuen Jahr so erwarten, philosophiert habe, liegen nun die ersten Kracher in Form des neuen Iron Savior Albums und der neuen Primal Fear Langrille vor - besser hätte der Start in`s neue Jahr wirklich nicht sein können, was ihr aber auch selber im Bereich der CD Kritiken nachlesen könnt.Wem die vorliegende Ausgabe noch nicht ausreicht, den kann ich ein weiteres mal auf unsere Homepage (http://in.germany.com/powerplant) verweisen , auf der sich sowohl optisch als auch inhaltlich einiges verändert hat: So sind mitlerweile Interviews mit Cradle Of Filth und Iron Savior online, die Ihr Euch natürlich kostenlos runterladen könnt. Aber auch die Heavy Metal Guide wurde mal wieder ein wenig ausgebaut, so daß sich ein Blick dorthinein allemal lohnt. Jetzt ist aber auch Schluss mit der Werbung für die Homepage - erstmal gilt es jetzt schließlich die vorliegende Ausgabe durchzulesen. Viel Spaß dabei wünscht Euch,

Kilian "The Bruce" Servais

Index

  • CD-Reviews:
    • Cornerstone: Arrival
    • Iron Savior: Dark Assault
    • Primal Fear: Nuclear Fire
    • Rob Rock: Rage Of Creation

  • News
  • Konzertbericht
  • Oldie Review
  • Top 10
  • Tourdaten
  • Thanx

Cornerstone: Arrival

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Cornerstone: Arrival

Hard Rock Fans hatten es in den letzten Wochen und Monaten aufgrund des True Metal / Power Metal Booms zwar nicht immer leicht, bekamen aber in den vergangenen Monaten dennoch das eine oder andere gute Album zu hören (als Beispiele seien an dieser Stelle die neuen Alben von The Sign, Ten und Millennium angeführt). Cornerstone legen mit "Arrival" nun ein Album hin, welches diese Käuferschiene ebenfalls direkt anspricht. Auch wenn es sich bei "Arrival" um das Debutalbum von Cornerstone handelt, sind die involvierten Musiker doch alles andere als unbekannt und in der Hard Rock Szene hinlänglich bekannt: Dougie White, seines Zeichens Sänger auf dem `95er Rainbow Album "Stranger In Us All" (auf dem er einen guten Job hinlegte, auch wenn er danach von Ritchie Blackmore gefeuert wurde), und Steen Morgensen, bekannt als Bassist von Royal Hunt, hoben das Projekt Cornerstone 1999 aus der Taufe und werden auf dem Debutalbum vom Rest der Royal Hunt Band unterstützt. Der fast 44 minütige Siberling bewegt sich stilistisch demzufolge in den klassischen (Hard) Rock Gewässern und wurde merkbar von Acts wie Deep Purple, Pink Floyd, Saga oder Queensryche beeinflusst. Die insgesamt 9 Nummern (plus das obligatorische Intro) siedeln sich vorwiegend im Midtempobereich an, wobei man insbesondere die von Keyboards getragene Hymne "Fooled", den symphonischen Opener "Walked On The Water" sowie die tolle und mitreißende Ballade "Gift Of Flesh" hervorheben sollte. Die restlichen Songs sind zwar beileibe auch nicht schlecht und an der handwerklichen Umsetzung mangelt es bei den Herren natürlich auch nicht, aber wirkliche Highlights sucht man, mit Ausnahme der drei oben aufgeführten Songs, dann doch vergebens. "Arrival" ist so mit sicherlich ein durchweg solides Album geworden, welches seine Freunde unter den Anhängern traditioneller Hard Rock Klänge finden wird und jedem Fan klassischer Hard Rock Sounds zumindest einen Testdurchlauf wert sein sollte, auch wenn es in einigen Jahren unter Garantie nicht zu den Klassikern dieses Genres gehören wird. Es gab aber beileibe schon schlechtere und uninspiriertere Alben als "Arrival" und deswegen gebe ich der Scheibe als Resumee ein knappes "gut".

Fazit: 7 von 10 Punkten

Iron Savior: Dark Assault

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Iron Savior: Dark Assault

Mit Iron Savior ist das schon so eine Sache: 1997 als Sideprojekt von Piet Sielck, Kai Hansen (Gamma Ray) und Thomas Stauch (Blind Guardian) gegründet, entwickelte sich aus dem anfänglichen Projekt eine richtige Band, die nach dem offiziellen Debut "Iron Savior" (1997) noch ein weiteres Studioalbum namens "Unification" (1999) einspielte und im selben Jahr mit "Interlude" eine weitere CD mit Live Stücken und neuen Track am Start hatte. Spätestens aber mit dem neuen Album "Dark Assault" sollte aber auch der letzte Kritiker Iron Savior als richtige Band anerkennen und nicht mehr nur, bedingt durch Kai Hansens Mitwirkung, als Gamma Ray Sideprojekt betrachten, zumal auch die musikalische Klasse der Band, die nunmehr als Sextett auftritt, eindeutig für sich spricht: "Dark Assault" ist ein wirklich starkes Album geworden, welches man in groben Grundzügen als Mischung aus dem straighten Debutalbum und dem etwas verspielterem "Unification" betrachten kann und insofern recht ausgewogen daherkommt: So wechseln sich die typischen Iron Savior Uptempogranaten der Marke "Never Say Die", "I Have Been To Hell" und "Firing The Guns" mit etwas aufwendigeren Stücken wie etwa dem ruhigeren "Dragons Rising" oder dem dramatisch / epischem "Made Of Metal", bei dem auch orchestrale Parts zum tragen kommen, ab und sorgen somit für viel Abwechselung auf "Dark Assault". Dazu gibt`s mit der Kai Hansen Komposition "Solar Wings" einen Track, den selbst die Jungs von Judas Priest zu ihren besten Zeiten nicht gelungener hingekriegt hätten. Aprospos Judas Priest: Einige Parallelen zu eben dieser Band lassen sich auch mal wieder musikalisch ausmachen (wenngleich Iron Savior nicht krampfhaft versuchen, diese Legende zu kopieren, sondern sehr eigenständig zu Werke gehen) und gipfeln sich schließlich in der abschließenden Coverversion des Priest Klassikers "Delivering The Goods", wenngleich die mitlerweile vierte (!!) Coverversion von Judas Priest in der Karriere von Iron Savior nicht besonders spektakulär ausgefallen ist und sich sehr nahe am Original bewegt. Macht aber auch nichts, denn die 11 Iron Savior Tracks auf diesem Album sind auch alleine stark genug um locker mit den älteren Werken der Band mithalten zu können, wenngleich ich zugeben muss, daß ich mich erst ein wenig in "Dark Assault" reinhören musste. Das soll aber nicht negativ gemeint sein, da "Dark Assault" ohne wenn und aber ein würdiges dritte Iron Savior Album geworden ist, an dem man eigentlich nicht viel auszusetzen hat. Klaro, daß Iron Savior & Gamma Ray Fans hier blind zugreifen müssen und alle Fans vom teutonischen Metal die Scheibe auch nicht links beim CD Händler liegen lassen sollten.

Fazit: 9.5 von 10 Punkten

Primal Fear: Nuclear Fire

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Primal Fear: Nuclear Fire

Wer dachte, daß sich Primal Fear nach ihren beiden bisherigen Alben "Primal Fear" (1998) sowie "Jaws Of Death" (1999) nicht nocheinmal steigern können, wird von dem neuesten Werk "Nuclear Fire" eines besseren belehrt: Waren schon die beiden Vorgängeralben alles andere als schwach auf der Brust, kommt "Nuclear Fire" nochmal eine ganze Ecke wuchtiger und aggressiver aus den Boxen, was nicht zuletzt an der überaus fetten Produktion, für die sich das eingespielte Duo Mat Sinner und Achim Köhler erneut verantwortlich zeichnet, liegt. Aber was nützt das alles, wenn die Songs schwach wären? So zaubern Primal Fear auf "Nuclear Fire" erneut 12 Sahnekompositionen aus dem Hut, die allesamt die internationale Klasse der Band eindrucksvoll untermauern. Schon der brachiale Opener "Angel In Black" macht unmissverständlich klar, daß Primal Fear auf "Nuclear Fire" keine Kompromisse eingehen werden und untermauern diese Einstellung gleich mit dem bisher aggressivsten und schnellsten Primal Fear Stück überhaupt, welches auf den Namen "Back From Hell" hört und Ralf Scheepers als Sänger perfekt in Szene setzt - nicht nur hier fällt einem als passender Vergleich Judas Priest zur "Painkiller" Phase ein. Natürlich ist auch das weitere Material über jede Kritik erhaben und bietet zudem mit der Überballade "Bleed For Me", dem stampfenden Track "Now Or Never" und dem Groovemosnter "Eye Of An Eagle" Abwechselung pur. Zusäzlich haben die Jungs es geschafft, mit dem Titeltrack "Nuclear Fire" eine Hymne par excellence abzuliefern, die sicherlich mit zu den besten Kompositionen gehört, die die Band bisher zustande gebracht hat. Negativ bemerkbar machte sich lediglich der platte Umgang mit Klischees, was nicht zuletzt auch an Songtitel wie "Living For Metal" liegt. Anyway, das eine Band nicht unbedingt mit lyrischen Ergüssen glänzen muss, um eine geile Scheibe abzuliefern ist hinlänglich bekannt und insofern kann man "Nuclear Fire" nur ein verdammt hohes Niveau attestieren, welches Primal Fear von ihrer besten und kompromisslosesten Seite zeigt und bisherige Fans der Band ausnahmslos begeistern wird. Und das Judas Priest Fans Primal Fear ohnehin mal antesten sollten, brauche ich wohl auch nicht mehr zu erwähnen...

Fazit: 10 von 10 Punkten

Rob Rock: Rage Of Creation

Rob Rock: Rage Of Creation
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Rob Rock: Rage Of Creation

Als einer der positiven Überraschungen des ausklingenden Jahres 2000 geht der Soloeinstand von Rob Rock durch, seines Zeichens ehemaliger Sänger von Bands wie Axel Rudi Pell, Impelliteri, M.A.R.S und Driver. Mit "Rage Of Creation" hat Rob Rock nun sein erstes Soloalbum am Start, bei dem ihm beim Songwriting, Produktion und technischer Umsetzung niemand geringeres geholfen hat als Roy Z., der unter anderem schon Acts wie Halford, Helloween und natürlich Bruce Dickinson unter die Arme gegriffen hat. Schon durch diese Konstellation wird klar, was den geneigten Hörer auf "Rage Of Creation" erwartet: Traditioneller Melodic Metal mit klaren Anleihen an die 80er Jahre, was nicht nur das Songwriting, sondern auch insbesondere die Produktion betrifft. Das das Duo, welches auf der CD übrigens noch von Gastmusiker Jake E. Lee (Ozzy Osbourne, Badlands) unterstützt wird, zu wahren Höchsttaten fähig ist, war zwar irgendwie schon im Vorfeld klar, aber das "Rage Of Creation" ein dermaßen überzeugendes Album wird, hat mich dann doch ein wenig überrascht. Schon der hypereingängige Opener "The Sun Will Rise Again" deutet das hohe musikalische Niveau der Band an und auch weitere Tracks wie etwa der Melodic Rocker "Never Too Late", das von einem starken Riff getragene "Media Machine" oder auch die abschließende Halbballade "Forever" untermauern nochmals nachhaltig, warum Rob Rock nach wie vor zu einem der fähigsten Sängern und Songwritern gehört, die die Melodic Metal Szene zu offerieren hat. Etwas enttäuscht hat mich lediglich der etwas belanglose Track "In The Night" sowie die Coverversion des Abba Hits "Eagle", da man sich bei letzterem zu offensichtlich bei Black Sabbaths Meilenstein "Heaven & Hell" bedient hat. Wenn man von diesen beiden Ausnahmen mal absieht (Coverversionen sind ohnehin immer Geschmackssache), bleibt unter dem Strich eine sehr gute Melodic Metal Scheibe übrig, welches Fans dieses Genres blind abgreifen können und unter Garantie nicht mehr herausgeben wollen. Bleibt nur zu hoffen, daß Rob Rock uns irgendwann noch mit einem zweitem Soloausflug beglückt, der auf einem ähnlich hohen Niveau angesiedelt ist.

Fazit: 8.5 von 10 Punkten

Newsflash

  • Konstanz ist wohl ein Wort, welches man garantiert niemals in Bezug auf die Rhytmus Sektion bei Iced Earth anwenden wird: So besteht die neue Rhytmusabteilung bei Iced Earth, derren "Melancholy EP" beim erscheinen dieser Ausgabe bereits erhältlich ist, nunmher aus Steve DiGiorgio (Bass) und Richard Christy (Drums). Das neue Album "Horror Show" wird übrigens im April spruchreif sein.
  • Neuigkeiten gibt es auch aus dem Nightwish Lager: Im April wird zunächst eine DVD erscheinen, auf der sämtliche Videoclips, massenhaft Live Aufnahmen sowie diverse Backstage Szenen verbraten werden. Zeitgleich wird es auch eine neue EP der finnischen Senkrechtstarter geben.
  • Da leider die geplante Elegy Tour abgesagt werden musste, zieht Elegy Sänger Ian Parry seine zweite "Consortium Project" Scheibe vor, die angeblich schon im Februar erscheinen soll und auf der sich wieder einige nahmhafte Musiker die Klinke in die Hand geben.
  • Ruhe scheint bei Royal Hunt momentan einfach nicht einkehren zu wollen: Nun musste auch Drummer Allan Sorenson dran glauben, wobei man noch keinen Ersatzmann präsentieren konnte. Eine EP, an der man momentan arbeitet, soll dennoch in absehbarer Zeit erscheinen.
  • Ein absolutes Highlight kündigt sich wohl für das nächste Jahr an: Bruce Dickinson (Iron Maiden), Rob Halford (ex-Judas Priest) und Geoff Tate (Queensryche) haben sich unter dem Namen "Three Tremors" zusammen getan und wollen im Jahr 2001 eine gemeinsame CD aufnehmen. Wenn das mal nicht eines der Ereignisse im Jahre 2001 wird...
  • Keine guten Nachrichten gibt es aus dem Grave Digger Camp: Nachdem die Band am 11.11. in der Zeche noch das 20-jährige Bandjubiläum feierte (Konzertbericht in der letzten Ausgabe), ist nun Gitarrist Uwe Lulis bei den Totengräbern ausgestiegen. Und als ob das noch nicht genug wäre, scheint man anscheinend auch das Live Album / Video, welches man im Janaur 2000 ebenfalls in der Zeche mitgeschnitten hat, gecancelt zu haben. Momentan hält sich das Gerücht, nachdem es sich bei dem neuen Gitarristen um ein ehemaliges Mitglied von Rage handeln soll...
  • Die bisher absolut unterbewerteten Prog. Metaller von Shadow Gallery, die 1998 mit "Tyranny" ein schlicht und ergreifend hervorragendes Prog. Metal Konzeptalbum abgeliefert haben, haben die Aufnahmen zu ihrem neuen , mitlerweile viertem Album abgeschlossen. Veröffentlicht wird das ganze wohl im Frühjhar 2001 - ich bin jetzt schon gespannt, ob das neue Album die Qualität von "Carved In Stone" oder "Tyranny" halten kann.
  • Und wo wir gerade beim Thema Prog. Metal sind: Dream Theater basteln momentan fleißig an einem Video und einer DVD, wobei ich allen Dream Theater Fans die DVD nur wärmstens empfehlen kann, soll diese doch immerhin mehr als eine Stunde länger sein als die normale Video Version.
  • Kaum hat Rob Halford, seines Zeichens ex-Sänger von Judas Priest und momentan mit seinem Soloausflug "Resurrection" in aller Munde, den klassischen Metal wieder für sich entdeckt, steht uns für das Frühjahr 2001 ein Live Album von Rob Halford in`s Haus. Ob das nach nur einem Studioalbum und einer aus meiner Sicht eher mäßigen Performance im Vorprogramm von Iron Maiden wirklich sein muss?
  • Obwohl Stratovarius jetzt erstmal für zwei bis drei Jahre von der Bildfläche verschwinden, wird es im April eine Raritäten Compilation geben, was wir in einer der vergangenen Ausgaben ja auch schon angeschnitten hatten. Nun gibt`s konkretere Infos: Auf der CD werden sowohl einige Japan Bonus Tracks, diverse Live Aufnahmen und sogar der eine oder andere neue Track verewigt sein. Was die Solo CD`s der Stratovarius Members betrifft: Timo Kotipelto und Timo Tolkki werden auf jeden Fall im Jahr 2001 mit jeweils einem Album am Start sein und auch Keyboarder Jens Johansson hat etwas in der Mache - lassen wir uns einfach überraschen.
  • Es hätte mich auch ziemlich gewundert, wenn das Line-up von Egozentriker Yngwie Malmsteen mal über eine längere Zeit stabil geblieben wäre: Nun musste Sänger Mark Boals, wie viele schon vor ihm, dran glauben, der durch Jorn Lande (u.a. The Snakes, Millenium) ersetzt wird. Mark Boals arbeitet derweil schon fleißig an einer Solokarriere.
  • Bei Gamma Ray scheint es ausnahmsweise mal etwas schneller als geplant voranzugehen - ein Großteil der Songs für das neue Langeisen der Hamburger sollen schon so gut wie fertig sein und mit einem Release soll noch im Frühjahr zu rechnen sein.
  • Vinyl Fans aufgepasst: Century Media haben einen Großteil der Releases der letten Monate jetzt in einer limitierten Stückzahl auf Vinyl zu einem Preis von knapp 20 DM anfertigen lassen. Wer also dem CD Sound nix abgewinnen kann und nach wie vor auf Vinyl steht, der sollte schonmal anfangen zu spaaren...
  • Das geplante Iron Maiden Live Album wird am 16.1. in Rio mitgeschnitten - mit einem Release ist aber frühestens im Sommer zu rechnen.

Konzertbericht: Stratovarius, Heavenly und Silent Force

Am 12.12. gastierten Stratovarius nochmals in meinem unmittelbaren Umkreis (Turbinenhalle in Oberhausen) und obwohl ich die Band in diesem Jahr schon zweimal gesehen hatte (Wacken und Zeche Bochum), wollte ich es mir nicht nehmen lassen, die Band vor der nun anstehenden dreijährigen Pause nochmals live zu erleben.

Die beiden Vorbands habe ich leider verpasst, da der Terminkalender es an diesem Dienstag einfach nicht anders zuließ, wobei ich von Silent Force (mit ex-Royal Hunt Sänger D.C. Cooper) immerhin noch das gut gemachte Judas Priest Cover "All Guns Blazing" mitgekriegt habe. Na ja, zwar etwas ärgerlich, daß ich die beiden Newcomer nicht live erleben konnte, aber immerhin war ich primär wegen Stratovarius gekommen....

.... die ein ähnliches Sett spielten, wie schon Anfang des Jahres in der Zeche und folgerichtig mit "Hunting High And Low" und "Millennium" eröffneten. Aber schon bei diesem eigentlich fulminanten Einstieg merkte man, daß dieser Abend irgendwie merkwürdig war: Obwohl die Band in bester Spiellaune war und technisch alles perfekt meisterte, wollte keine richtige Stimmung aufkommen, was wohl in erster Linie an einem Großteil der Fans lag, die total demotiviert und lustlos in der Gegend rumstanden und auch nichts taten, um diesen Zustand abzuändern. Selbst in den ersten drei Reihen war nur wenig los - ein Dank an dieser Stelle an die wenigen, die wenigstens versucht haben, ordentlich mitzugehen. Wie gesagt, an der Band und an der Setlist lag es wirklich nicht, denn Songs wie "Paradise", "Against The Wind", "Father Time", "Black Diamond" oder auch die Nummern vom neuen Album wieetwa "Phoenix" oder "Infinity" haben bisher immer für Stimmung gesorgt. Glücklicherweise hat sich die allgemeine Unlust im Publikum nicht auch noch auf die Band übertragen, die trotz allem alles gab und somit dafür sorgte, daß wenigstens diejenigen, die Lust auf ein richtig gutes Konzert hatten, die Vollbedienung bekamen. Aufgrund der schlechten Erfahrungen der vergangenen Monate hatte die Band an diesem Abend übrigens auf den Einsatz von Pyros verzichtet, denn sowohl Sänger Timo Kotipelto als auch Keyboarder Jens Johansson hatten auf der "Infinite" Tour bereits Verletzungen durch selbige davongetragen - ein durchaus verständlicher Grund also, wofür man als optischen Ersatz mal wieder die bereits bekannte Leinwand im Gepäck hatte, dessen Motive sich im Laufe des Sets kontinurirlich änderten und insbesondere beim 10 minütigen Epos "Infinite" zu einem gewissen Grad für Gänsehautatmosphäre sorgte. Auch das obligatorische Jörg Michael Drum Solo fehlte an diesem Abend, was sicherlich auch auf die fehlende Stimmung im Publikum zurückzuführen ist. Immerhin gab es im Laufe des Sets mit "Twilight Symphony" vom "Fourth Dimension" Album noch eine kleine Überraschung, die zumindest ich nicht unbedingt erwartet hätte.
Alles in allem also ein recht schwacher Gig, was aber keineswegs an der Band, am Sound, am Wetter oder am Weihnachtsmann sondern ausschließlich an den Fans lag. Schade, daß sich Stratovarius zwangsweise so verabschieden mussten, denn genau so wollte ich die Band nicht in Erinnerrung behalten. Aber zwei bis drei Jahre sind ja auch nicht die Ewigkeit und vielleicht sorgt diese Pause bei einigen, offenbar Stratovarius übersättigten Fans auch mal für ein Umdenken in Sachen Konzerte, so daß die Band wieder euphorischer abgefeiert wird....

Oldie Review: Grave Digger`s The Reaper

Grave Digger`s The Reaper
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Grave Digger`s The Reaper

Eine der Combos, die man in einem Atemzug mit Acts wie Helloween, Gamma Ray und Running Wild nennen muss wenn das Gespräch auf deutschen Heavy Metal kommt, sind ohne Frage Grave Digger, die Anfang der 80er Jahre mit "Heavy Metal Breakdown", "Witch Hunter" und "War Games" drei Meilensteine vorlegten, ehe man sich unter dem Namen "Digger" dem Mainstream Markt widmete und damit 1986 mit dem Album "Stronger Than Ever" eine böse Pleite erlebt und sich anschließend auflöst.

1993 versuchen die beiden ehemaligen Grave Digger Members Chris Boltendahl (Vocals) und Uwe Lulis (Gitarre) ein Comeback und legen, zusammen mit Bassist Thomas Göttlich und Schlagzeuger Jörg Michael (u.a. Rage, Stratovarius, Running Wild etc.) die Scheibe "The Reaper" vor, die natlos an alte Glanztaten anknüpfen kann und aus meiner Sicht immer ein wenig im Schatten der späteren grandiosen Werke der Band wie "Tunes Of War" oder "Heart Of Darkness" stand und dadurch etwas in den Hintergrund rückte, obwohl es sich um eine wirklich excellente Scheibe handelt. "The Reaper" glänzt vor allem durch seine kompromisslose Härte, die, zusammen mit der kratzigen Stimme von Chris Boltendahl und dem immer vorhandenen Gespür für eingängige Melodien, zwar schon immer ein Trademark von Grave Digger war, aber auf "The Reaper" bis zur Perfektion ausgereizt wird. So wird folgerichtig auch kräftig auf`s Gaspedal getreten, was sich insbesondere in Songs wie dem Opener und Grave Digger Klassiker "The Reaper", das nachfolgende, nicht minder schwache und äußerst eingängige "Ride On" oder auch den Abschluss der CD "Ruler Mr. H." wiederspiegelt. Mit "Legion Of The Lost - Part II" befindet sich auf "The Reaper" auch noch eine etwas anspruchvollere Komposition, die insbesondere durch die Tempowechsel zu gefallen vermag und eine wohlwollende Abwechselung zu den anderen Speed Nummern darstellt.

Insgesamt ist "The Reaper" also ein wirklich hervorragendes Heavy Metal Album geworden, welches sich in der History von Grave Digger weder hinter den Vorgängern noch hinter den beileibe nicht schlechten Nachfolgern eines Kalibers wie etwa "Tunes Of War", "Excalibur" oder "Heart Of Darkness" verstecken braucht. Da die Scheibe zudem noch amtlich fett produziert ist (hier hatte u.a. Piet Sielck, heute mit seiner Band Iron Savior aktiv, seine Finger im Spiel) und keinerlei Aussetzter enthält, kann ich "The Reaper" all jenen empfehlen, die aufschnörkelosen, gradlinigen Heavy Metal stehen, der ansonsten in Deutschland noch von Acts wie beispielsweise Running Wild verkörpert wird. Geiles Album!

Fazit: 10 von 10 Punkten

Top 10

  1. Iron Maiden: Brave New World
  2. Nevermore: Dead Heart In A Dead World
  3. Halford: Resurrection
  4. Nightwish: Wishmaster
  5. HammerFall: Renegade
  6. In Flames: Clayman
  7. AC / DC: Stiff Upper Lip
  8. Rhapsody: Dawn Of Victory
  9. Dream Theater: Scenes From A Memory
  10. Blind Guardian: Nightfall In Middle-Earth

Quelle: RockHard

Tourdaten

Helloween, Blaze & Iron Savior

  • 6.2. Bochum, Zeche
  • 7.2. Stuttgart, Longhorn
  • 8.2. Berlin, Music Hall
  • 10.2. Dorndorf, Kulturhaus
  • 11.2. Hamburg, Große Freiheit
  • 12.2. Köln, Live Music Hall

Primal Fear & Children Of Bodom & Sacred Steel

  • 8.2. Hamburg, Markthalle
  • 9.2. NL-Eindhoven, Effenaar
  • 10.2. B-Vosselaar, Biebop
  • 11.2. Bochum, Zeche
  • 15.2. A-Wien, Planet Music
  • 17.2. CH-Pratteln, Z7
  • 28.2. Nürnberg, Hirsch
  • 2.3. Offenbach, Hafenbahn
  • 3.3. Kaufbeuren, Zeppelinhalle
  • 4.3. Stuttgart, Longhorn

Pretty Maids

  • 1.2. Nürnberg, Hirsch
  • 2.2. Hamburg, Markthalle
  • 3.2. Offenbach, Hafenbahn
  • 5.2. Bochum, Zeche
  • 6.2. CH-Pratteln, Z7
  • 8.2. München, Metropolis
  • 9.2. Berlin, ColumbiaFritz
  • 11.2. Ludwigsburg, Rockfabrik

Thanx

Firmen

AFM Recordshttp://www.afm-records.de
B.Mind Recordshttp://www.B-Mind.com
Century Mediahttp://www.centurymedia.de
CMMhttp://www.cmm-music-promotion.de
Flying Dolphin Promotionhttp://www.flying-dolphin.de
Last Episode-
Massacre Recordshttp://www.massacre-records.com
Modern Music / Noise Recordshttp://www.noiserecords.com
Nuclear Blasthttp://www.nuclearblast.de
Omega Recordshttp://www.omegarecords.de
True Music Promotionhttp://www.truemusic.de

An dieser Stelle sei allen Firmen gedankt, die Powerplant, in welcher Form auch immer, unterstützen, denn ohne diesen freundlichen Support wäre Powerplant heute nicht das, was es ist. Ein Dank also an alle oben aufgeführten Firmen und auf eine weiterhin so gute Zusammenarbeit!


Privat

Patricia & Natascha... For Everything!
Frank "Textman" GuderOur Grandious Webmaster
Wolf Zimmer... For HTML Hints
Vallo, Huuti & Kania... For Having Fun Together
Moritz Schuster... Because Without You This Would Not Have Been Possible
Carsten TammThe Internet Man
Daniel & die Metaller am PGRaise The Fist Of The Metal Child
Family KeuntjeMasters Of Radio
All Real FriendsYou Know Who You Are
All Amiga Users WorldwideWe Never Give Up

A funny hello and cheers to some particular people i have considered friends in the past - remember my words: Fuck Off!

Additional thanx go out to all the Heavy Metal Bands who have supported us and our work - you are fucking great!

Abschließend

It`s Over Now...
Was kann ich Euch noch abschließend mitteilen? Tja, erstmal hoffe ich natürlich, daß Euch die vorliegende Ausgabe mal wieder gefallen hat und Ihr Euch auch nächsten Monat die Metal Corner aus einer der zahlreichen Quellen besorgt. Einen Ausblick an dieser Stelle auf nächsten Monat zu geben ist nicht so ganz einfach, da ich momentan noch nichts ganz genau weiß, was alles in der nächsten Ausgabe Platz findet. Die einzigste CD, die definitiv in der nächsten Ausgabe besprochen wird, ist das "Avantasia" Album aus der Feder von Tobias Sammet (Edguy). Zu 99 % sicher ist auch ein Konzertbericht zum HammerFall, Virgin Steele & Freedom Call Konzert am 22.1 in Oberhausen. Bei allen anderen Dingen müsst Ihr Euch somit noch etwas gedulden. Stay Heavy,

Kilian "The Bruce" Servais

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